Patrouille Suisse – Zweierformation

Das Frühstück im Zug war kurz und knapp. Kaum in Hamburg angekommen, konnten wir unsere Motorräder schon vom Zug fahren. Damit ich mir nicht schon wieder den Kopf stosse, habe ich den Tankrucksack provisorisch auf dem Sozius befestigt. Auf diese Weise kann ich den Kopf etwas tiefer halten.

Wie erwartet kam leichter Regen auf als wir durch Hamburg nordwärts fuhren. Hamburg ist eine schöne Stadt, aber wir verschieben das Sightseeing auf ein Andermal, denn jetzt brennt es uns aus der Stadt zu kommen und ein paar Kilometer zurückzulegen. Doch der Verkehr ist zäh und so dauert es fast eine halbe Stunde bis wir raus sind und die Durschnittsgeschwindigkeit anheben können.

Das Ziel ist heute so weit wie möglich nach Norden zu kommen. Unser gesamte Zeitplan ist straff und je mehr Boden wir gut machen, desto besser. Das Gelände ist leider sehr flach und langweilig also fahren wir auf der Autobahn bis Lübeck und von dort nach Fehmarn wo wir die Motorräder wieder verladen. Aber diesmal auf eine Fähre und nur für knapp eine Stunde. Eine passende Gelegenheit eine Mittagspause einzulegen.

Auch hier in Dänemark wenig interessantes zu berichten. Alles ist Flach und die Strassen sind lang und gerade. Aber unser Motto „Nicht jammern! Fahren!“ kommt mir in den Sinn und wir beschliessen noch etwas flüssiger zu fahren. Spontan kommt mir die Patrouille Suisse in den Sinn wie wir so in Zweierformation Kilometer für Kilometer hinlegen. Schnell haben wir Kopenhagen erreicht und auch schon hinter uns gelassen. Die Brücke nach Malmö ist kaum zu übersehen. Riesig lang und hoch erstreckt sie sich über die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden.

Wir sind richtig gut, vielleicht schaffen wir es heute noch bis nach Göteborg. Aber nach rund 550 km Tagespensum beschliessen wir, dass es für heute genug ist.

Wir haben in dem kleinen Dorf Frillesas ein Hotelzimmer gefunden. Ein kurzer Spaziergang zum Meer tut uns gut.

Jetzt sind noch etwa 350 km von Oslo entfernt und das trifft sich gut denn morgen wollen wir sehr früh los fahren und am Mittag schon in Oslo sein. Die Stadt wollen wir uns den Rest des Tages anschauen.