Heute Morgen stehen wir etwas früher auf und geniessen das Morgenessen. Leider ist das Wetter nicht optimal. Die Berggipfel am Geiranger Fjord sind in Wolken verhüllt. In der Bucht liegt ein grosses Passagierschiff vor Anker und die Touristen werden mit den Beibooten heruntergeladen und an Land gebracht.

Für den ersten Teil wollen wir über den Trollstigen Pass, das eigentliche Highlight. Danach schauen wir dann wie die Reiseetappe weiter geht und welches Ziel wir erreichen wollen.

Kaum gestartet packt mich das Motorradfieber und ich freue mich wieder weiter zu kommen. Ganz kurz nach dem Ortsausgang schlängelt sich die Strasse steil nach oben und ich halte für ein Foto an. Sofort geht es weiter und ich merke wie die Luft frisch und kühl ist. Die Strasse ist wieder wie gewohnt in einem perfekten Zustand und sie führt uns zügig runter nach Eidsdal. Dort warten wir nur kurz bis die Fähre angelegt hat und die Schranke sich öffnet. Wir stellen die Motorräder hin und da steht auch schon der Fährmann dem wir den Obulus entrichten. Die Fähre führt uns nicht in die Unterwelt sondern lediglich ans andere Ufer nach Linge.

Nun kommt die Strasse über den Trollstigen. Der Aufstieg zur Passhöhe ist sehr leicht aber das Wetter ist kalt und feucht. Als wir oben ankommen stehen wir mitten im Nebel, man sieht nichts also fahren wir einfach durch. Man kann keine 10 Meter sehen und wir fahren auf der engen Strasse sehr langsam. Das Helmvisier beschlägt vom Nebel und wenn ich es öffne friert mir fast das Gesicht ein. Der Trollstigen ist für uns also ein Highlight der anderen Art.

Danach beschliessen wir nicht direkt nach Trondheim zu fahren sondern trotz der eisigen Kälte einen Umweg über Kristiansund zu fahren. Heute ist der Tag der Fähren, Brücken und Tunnel. Einzelne Tunnels führen unter einem Fjord durch. Es ist ein komisches Gefühl wenn man neben sich das Meer sieht und dann die Strasse steil hinab in einen Tunnel darunter führt.

Leider sind wir heute nicht so gut vorangekommen. Morgen müssen wir einige Kilometer gut machen. Bis übermorgen wollen wir in Bodo sein und wenn möglich am selben Tag mit der Fähre auf die Lofoten übersetzen.